120km westlich von Upington liegt am Ufer des Oranje River der Augrabies Falls Nationalpark. Nicht nur die Fälle des Oranje River allein machen den Reiz des Parks aus, es ist auch die Mischung aus Wüste und Wasser und Stille und Rauschen. Ursprünglich waren die Fälle ein heiliger Ort der San (Buschmänner). Das Wort „Augrabies“ kommt vom Namawort aukoerebis- „Platz des lauten Rauschens“.
Vor 500 Millonen Jahren hoben sich gewaltige Gesteinsmassen und zerissen sich in Schluchten, seitdem grub sich der Oranje River immer tiefer in die Granitlandschaft. Über Katarakte und Stromschnellen verliert der Fluss 90m Höhe und wird immer schneller, bevor er am Hauptwasserfall 56m in die Tiefe stürzt. Tosend zieht er weiter durch eine enge, 240m tiefe und 18km lange Schlucht. An der Nordseite liegt der Bridal Veil Wasserfall, der 85m in die Tiefe stürzt.
Wir erwanderten uns ein Stück vom Klippspringer Hiking Trail, der nahe an die Schlucht heranführt und die Männer genossen eine Abkühlung im wirklich eiskalten Wasser, denn es gab bei der Hitze fast nirgendwo Schatten. Unterwegs sahen wir Klippspringer und jede Menge Rock Dassies.
Wir mußten weiter und auf dem langen Weg nach Kapstadt durchquerten wir das Namaqualand. Von der Wildblumenzeit im Frühling mal abgesehen, blickt man durchweg auf eine karge Landschaft und kann nicht so recht glauben, das hier die Heimat von 3500 Pflanzenspezies ist. Granitskulpturen, die den Weg wie Stumme Wächter behüten, unerbittliche Hitze und der eiskalte Atlantik passen zu dieser Region.
Nach 2 Tagen endloser Fahrt erreichten wir die Weingebiete rund um Stellenbosch und sahen kurz vor Sonnenuntergang an der False Bay endlich das Meer.