Es war mal wieder soweit.
Wir packten den Landi reisefertig und fuhren mit Janine und Oliver in Richtung Kruger Nationalpark. So ein Wochenende unter Tieren war unser Ziel, doch als wir am nächsten Morgen im Kruger ankamen (eine Unterkunft im Park war nicht mehr zu bekommen und wir mussten in Hazyview übernachten), erwartete uns eine lange Schlange vor dem Eingang. Na das ging ja schon gut los.
Unser erster Eindruck bestätigte sich auch leider im Park. Es schien als hätte ganz Südafrika den gleichen Gedanken gehabt und sich in den Kruger aufgemacht. Wir sahen viele Tiere und noch mehr Autos und vor einem Löwenrudel gab es mehr Stau als morgens auf der N1 nach Jo’burg. Das die unvernünftigen Autofahrer dem Löwen nicht über den Schwanz gefahren sind, war ein glattes Wunder.
Micha hatte zu viel und auch die wirklich schöne Büffelherde und der Leopard am Abend konnte ihn nicht mehr umstimmen.
So verließen wir den Kruger früher als geplant und starteten zum Blyde River Canyon. Aber diesmal war unser Ziel nicht die vielen touristischen Attraktionen, sondern die Schlucht des Blyde.
Nachdem wir die Teerstrasse verlassen hatten hieß Afrika uns willkommen. Hier waren sie nun die Dörfer und Viehherden auf der Strasse, winkenden Menschen und schlechten Wege. Das hatten wir nicht erwartet und konnten es umso mehr genießen, weit ab von den Touristen. Wir wurden belohnt mit einer fantastischen Fahrt in den Canyon und einem herrlichen Blick auf das Panorama.
Direkt am Fluss schlugen wir unser Camp auf und Micha und die Kinder scheuten auch das eiskalte Wasser des Blyde nicht. Uhhh…!
Wir verbrachten einen netten Abend mit Potjie und selbstgebackenem Brot am Lagerfeuer, ganz allein inmitten dieser hunderte von Metern tiefen Schlucht und verfolgten all die leuchtenden Augen der Nacht. Von wegen allein…, wir bekamen noch Besuch von einer wirklich schönen Ginsterkatze die im Dunkeln aussah wie ein kleiner Leopard.
Der Ausflug hatte sich gelohnt und wir fuhren sehr zufrieden zurück nach Pretoria.