Die schönen Erlebnisse unter aber auch über Wasser ließen uns zueinander finden.
Da meine Frau dort lebte und arbeitete hatte ich das Vergnügen immer wieder nach Hurgardha zu fliegen.
Dies war nach einer gewissen Zeit recht aufwändig und so entschieden wir uns, das unser Lebensmittelpunkt in Deutschland sein sollte (warum ist uns bis heute nicht recht klar …). Nun ja, da ich allerdings auch noch ein bisschen Urlaub hatte kam es zur Gretchen-Frage …
Wohin ?
Wir beide sind recht abenteuerlustig und spontan kam uns der gleiche Gedanke:
Wir müssen unbedingt die schwarz-afrikanische Seite des Kontinents kennlernen.
Der Entschluss alleine machte nun noch keine echte Reise möglich, aber brachte jede Menge Energie zu Tage und so beschloss ich nach einem aus meiner Sicht geeigneten Fahrzeug Ausschau zu halten. Gefunden habe ich den Fridolin (wie ihn die Kinder später getauft haben) bei der britischen Rheinarmee. Das „Gute Stück“ ist ein Landrover 110 „Trooper“. Der alte Saugdiesel ist einem Tdi-200 gewichen. Es gab einiges, das repariert und renoviert werden musste. Mit einer ansehnlichen (nicht oliven) Lackierung versehen und als Safari-Fahrzeug mit Wassertank, Wasseraufbereitung, Schlafplätzen, Kompressorkühlschrank und natürlich der notwendigen Campingausrüstung ausgestattet, haben wir ihn dann mit Transworld Cargo nach Walvis Bay verschifft. Gute 6 Wochen später haben meine Frau und ich dann das erste mal schwarzafrikanischen Boden betreten. Für uns begann eine neue Epoche unseres Lebens !
Eigendlich waren wir davon ausgegangen das Auto nach der Reise wieder zurück nach Deutschland zu schicken, um dort die „Wildnis“ Scandinaviens zu erkunden.
Es kam anders…..
Es gibt so etwas wie den Afrika-Virus, der in seinen Symtomen erstmal dazu führt, das der Befallene die Menschen, die Landschaft und die Tiere in sein Herz schließt. Die Phase 2 der Erkrankung führt dazu, das der Befallene immer mehr und mehr von diesem Kontinent selbst entdecken will. Es werden aufwendige Reisen geplant und bei genügend Zeit auch durchgeführt. Was dann unweiglich zur Phase 3 führt. Diese ist die schwierigste und teuerste der Erkrankung. In Phase 3 führt jeder nicht auf dem Kontinent verbrachte Urlaub unweiglich zu Gemütsschwankungen, Sehnsüchten, dem nachkochen von „Safari“-Speisen ( z.B. Poetije, Boerworst) auf dem heimischen Herd und dem dringenden Bedürfnis wieder auf Safari zu gehen. Erkrankten in diesem Zustand ist nicht mehr zu helfen… Sie müssen einfach wieder los !
Unser 3 jähriger Aufenthalt in Südafrika war ein Geschenk das wir nicht mehr missen möchten. Viele schöne Erinnerungen an Gegebenheiten und Freunde tragen wir mit uns zurück nach Deutschland.
Die Rückehr war schwieriger als wir gedacht haben, aber dazu mehr unter „zurück in Köln